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Mittwoch, 3. September 2008
Bye Bye Oli
Der "Titan" Kahn tritt als Torhüter ab
Der "Titan" Kahn tritt als Torhüter ab
crizcgn, 01:58h
Mit grossen Emotionen und viel Applaus hat sich Goalie Oliver Kahn vor 69.000 Zuschauern in München von der Fussball-Bühne verabschiedet. Letztmals als Keeper des FC Bayern München feierte der "Titan" beim 1:1 gegen die deutsche Nationalmannschaft den Abschluss seiner Profi-Karriere.
"Ich glaube, das war das Grösste, was ich in meiner Karriere erlebt habe - und das als Abschluss. Das war der Gipfel für mich. Hut ab und vielen Dank dafür!", sprach ein sichtlich gerührter Kahn Minuten nach seiner Auswechslung ins Stadionmikrofon.
Nach 557 Bundesligaspielen, 86 Länderspielen und 24 Titeln war um 21.41 Uhr endgültig Schluss für den dreifachen Welttorhüter. Als letzter Spieler hatte Bayern-Verteidiger Breno die zweifelhafte Ehre, Kahn zu bezwingen: der Brasilianer lenkte einen Schuss von Piotr Trockowski ins eigene Tor (33.). Miroslav Klose erzielte das 1:1 für den FC Bayern (51.), der einzig Bastian Schweinsteiger für die DFB-Auswahl abstellte.
Nach 75 Minuten war Kahns letzter Einsatz als Profi-Torhüter dann beendet. Michael Rensing, sein Nachfolger im Bayern-Tor, wurde für ihn eingewechselt. Mit dem Klassiker "Time to say goodbye" ging er auf die Ehrenrunde. Als TV-Experte im ZDF, Talenteförderer und Buchautor will er künftig arbeiten.
Quelle: www.zisch.ch
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Zynische Geheimtipps:
'Igby' & 'Der letzte Kuss'
'Igby' & 'Der letzte Kuss'
crizcgn, 14:13h
Igby (2002)
Jason "Igby" Slocumb, Spross einer reichen Ostküstenfamilie, bringt nahezu jeden gegen sich auf. Seine tablettenabhängige und selbstverliebte Mutter Mimi weiß sich nicht anders zu helfen, als das schwarze Schaf der Familie auf eine Militärakademie zu schicken. Igby verweigert jedoch jede Anpassung und setzt sich nach New York ab. Auf einem tragischkomischen Trip in die neue Freiheit erlebt er mit Sookie die erste große Liebe. Gerade gewöhnt sich Igby an das unkonventionelle Leben, da holt ihn die Vergangenheit ein.
Dieser Film ist einfach böse. Bereits in der ersten Szene scheint es als versuchen Igby und sein Bruder Oliver ihre Mutter im Schlaf umzubringen. Die entpuppt sich in den folgenden Szenen als hysterische, herrschsüchtige und zudem tablettenabhängige Frau, die ihre Kinder - vor allem Igby - aber auch ihren Mann terrorisiert. Während Oliver als strebsames Muttersöhnchen die grosse Karriere bevorsteht (was ihm für Igby zum faschoiden Republikaner macht), legt sich der jüngste Spross mit allen Autoritäten an: dem Geistlichen ("wenn der Himmel so wundervoll ist, warum war es so ein Opfer gekreuzigt zu werden?"), dem Psychater ("Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber wie gut können Sie sein wenn Sie hier arbeiten?") und der Militärakademie. Einzig sein Patenonkel bekommt den 17-jährigen mit einem Ferienjob in den Griff - bis der den schmierigen Geschäftsmann mit heruntergelassener Hose bei der Geliebten erwischt. Was folgt sind weitere skurile Szenen mit bissigen Dialogen, die das Leben in der Großstadt karikieren. Großartig ist dabei das kühle Spiel von Kieran Culkin als rebellische Titelfigur. Allerdings läuft die gesamte Besetzung in ihren verschrobenen Rollen zur schauspielerisch Hochform auf. Besonders Susan Sarandon als aufgedrehte Mutter beweist sich wieder einmal als großartige Schauspielerin und zeigt Mut zum häßlichen Spiel. Sie ist aber nur ein Teil des hervorragenden Zusammenspiels aller Beteiligten, das den Film zu einem ungewöhnlichen - und damit zu unrecht nur als Geheimtipp verschmähten - Ensemblestück rund um den Niedergang von Igby macht.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Der letzte Kuss (2006)
Michaels 30. Geburtstag steht unmittelbar bevor, als ihm seine langjährige Freundin Jenna offenbart, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Mit der Vorstellung, die wilden Jahre könnten damit endgültig vorbei sein, kann er sich nicht so recht anfreunden. Die Beziehungen seiner Freunde gehen allesamt in die Brüche und auch seine Schwiegereltern stecken mitten in einer tiefen Ehekrise. Und so schlittert Michael panisch in einen One Night Stand mit der deutlich jüngeren Kim.
Zach Braff hat als JD die Rolle seines Lebens in der großartigen Comedy-Reihe "Scrubs". Allerdings fällt es schwer ihn darüber hinaus als eine andere Person zu sehen. Ständig rechnet man damit, dass er über eine Bananenschale stolpert, anfängt zu singen oder sonst irgendwie aus der Rolle fällt. Man nimmt ihm den Endzwanziger, der ernsthaft Torschusspanik bekommt, nicht wirklich ab. Überhaupt drehen alle Personen ziemlich am Rad was die arg unglaubwürdigen Liebesdramen betrifft. Die schwangere Jenna schreit den halben Film über, dass es nicht wundert, wenn ihr der Freund wegrennt. Ihre Mutter lässt den Lebenspartner auch von eben auf jetzt ziemlich dumm stehen - und der hat zu all dem nur ein paar sinnlose Binsenweisheiten über die Liebe zu sagen. Neben der ebenso anstrengenden, aber zumindest süssen Kim (Rachel Bilson) ist es einzig der etwas tapsige Chris (Casey Affleck), der Sympatiepunkte bekommt. Der Rest des Films ist nur ein zu deutlicher Grund für das desillusionierte Single-Darsein.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7)
Jason "Igby" Slocumb, Spross einer reichen Ostküstenfamilie, bringt nahezu jeden gegen sich auf. Seine tablettenabhängige und selbstverliebte Mutter Mimi weiß sich nicht anders zu helfen, als das schwarze Schaf der Familie auf eine Militärakademie zu schicken. Igby verweigert jedoch jede Anpassung und setzt sich nach New York ab. Auf einem tragischkomischen Trip in die neue Freiheit erlebt er mit Sookie die erste große Liebe. Gerade gewöhnt sich Igby an das unkonventionelle Leben, da holt ihn die Vergangenheit ein.
Dieser Film ist einfach böse. Bereits in der ersten Szene scheint es als versuchen Igby und sein Bruder Oliver ihre Mutter im Schlaf umzubringen. Die entpuppt sich in den folgenden Szenen als hysterische, herrschsüchtige und zudem tablettenabhängige Frau, die ihre Kinder - vor allem Igby - aber auch ihren Mann terrorisiert. Während Oliver als strebsames Muttersöhnchen die grosse Karriere bevorsteht (was ihm für Igby zum faschoiden Republikaner macht), legt sich der jüngste Spross mit allen Autoritäten an: dem Geistlichen ("wenn der Himmel so wundervoll ist, warum war es so ein Opfer gekreuzigt zu werden?"), dem Psychater ("Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber wie gut können Sie sein wenn Sie hier arbeiten?") und der Militärakademie. Einzig sein Patenonkel bekommt den 17-jährigen mit einem Ferienjob in den Griff - bis der den schmierigen Geschäftsmann mit heruntergelassener Hose bei der Geliebten erwischt. Was folgt sind weitere skurile Szenen mit bissigen Dialogen, die das Leben in der Großstadt karikieren. Großartig ist dabei das kühle Spiel von Kieran Culkin als rebellische Titelfigur. Allerdings läuft die gesamte Besetzung in ihren verschrobenen Rollen zur schauspielerisch Hochform auf. Besonders Susan Sarandon als aufgedrehte Mutter beweist sich wieder einmal als großartige Schauspielerin und zeigt Mut zum häßlichen Spiel. Sie ist aber nur ein Teil des hervorragenden Zusammenspiels aller Beteiligten, das den Film zu einem ungewöhnlichen - und damit zu unrecht nur als Geheimtipp verschmähten - Ensemblestück rund um den Niedergang von Igby macht.
Bewertung: 8,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Der letzte Kuss (2006)
Michaels 30. Geburtstag steht unmittelbar bevor, als ihm seine langjährige Freundin Jenna offenbart, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Mit der Vorstellung, die wilden Jahre könnten damit endgültig vorbei sein, kann er sich nicht so recht anfreunden. Die Beziehungen seiner Freunde gehen allesamt in die Brüche und auch seine Schwiegereltern stecken mitten in einer tiefen Ehekrise. Und so schlittert Michael panisch in einen One Night Stand mit der deutlich jüngeren Kim.
Zach Braff hat als JD die Rolle seines Lebens in der großartigen Comedy-Reihe "Scrubs". Allerdings fällt es schwer ihn darüber hinaus als eine andere Person zu sehen. Ständig rechnet man damit, dass er über eine Bananenschale stolpert, anfängt zu singen oder sonst irgendwie aus der Rolle fällt. Man nimmt ihm den Endzwanziger, der ernsthaft Torschusspanik bekommt, nicht wirklich ab. Überhaupt drehen alle Personen ziemlich am Rad was die arg unglaubwürdigen Liebesdramen betrifft. Die schwangere Jenna schreit den halben Film über, dass es nicht wundert, wenn ihr der Freund wegrennt. Ihre Mutter lässt den Lebenspartner auch von eben auf jetzt ziemlich dumm stehen - und der hat zu all dem nur ein paar sinnlose Binsenweisheiten über die Liebe zu sagen. Neben der ebenso anstrengenden, aber zumindest süssen Kim (Rachel Bilson) ist es einzig der etwas tapsige Chris (Casey Affleck), der Sympatiepunkte bekommt. Der Rest des Films ist nur ein zu deutlicher Grund für das desillusionierte Single-Darsein.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7)
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Dienstag, 2. September 2008
Bernd Eichingers 'Baader Meinhof Komplex'
crizcgn, 01:56h
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Steven Spielbergs 'München'
crizcgn, 14:14h
Am 5. September 1972 töteten Mitglieder einer palästinensischen Terrorgruppe während der Olympischen Spiele in München elf Israelis. Als Reaktion auf deren Ermordung beauftragt Israels Präsidentin den Geheimdienstmann Avner Kauffman, die Drahtzieher des Attentats ausfindig zu machen und zu eliminieren. Zusammen mit einem Spezialistenteam begibt er sich auf die Suche nach den Mördern und zieht dabei eine blutige Spur durch Europa. Bald plagt Kauffman das Gewissen, und er beginnt an der Racheaktion zu zweifeln.
Was macht es cineatisch relevant, wenn ein vermeindlich Guter auf die Reise geht, um die vermeindlich Bösen nach für nach auszulöschen? Okay da gibt es massig Filme, die auf einen solchen Plot aufgebaut sind. Allerdings geben sie nicht vor, einen politisch hochambitionierten weil wahre Ereignisse dokumentierenden Background zu haben. Rein technisch kann man Spielberg natürlich nichts vorwerfen, denn vom Inszenieren versteht der Erfolgsregisseur freilich etwas. Trotzdem hat er sich an einem Drehbuch überhoben, das für das brisante Thema viel zu bieder und mit banalen (und verdächtig einseitigen) Dialogen daherkommt. Allein die Schlußszenen triefen nur so vor oberflächlicher Polemik. Letztendlich bläht Spielberg eine Story auf über 160 Min auf, die als unterhaltender Politthriller so gar nicht funktionieren will. Eins ist der politische Rache-Film nämlich so gar nicht: spannend - und das ist ein Armutszeugnis für einen selbsternannten Thriller.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Was macht es cineatisch relevant, wenn ein vermeindlich Guter auf die Reise geht, um die vermeindlich Bösen nach für nach auszulöschen? Okay da gibt es massig Filme, die auf einen solchen Plot aufgebaut sind. Allerdings geben sie nicht vor, einen politisch hochambitionierten weil wahre Ereignisse dokumentierenden Background zu haben. Rein technisch kann man Spielberg natürlich nichts vorwerfen, denn vom Inszenieren versteht der Erfolgsregisseur freilich etwas. Trotzdem hat er sich an einem Drehbuch überhoben, das für das brisante Thema viel zu bieder und mit banalen (und verdächtig einseitigen) Dialogen daherkommt. Allein die Schlußszenen triefen nur so vor oberflächlicher Polemik. Letztendlich bläht Spielberg eine Story auf über 160 Min auf, die als unterhaltender Politthriller so gar nicht funktionieren will. Eins ist der politische Rache-Film nämlich so gar nicht: spannend - und das ist ein Armutszeugnis für einen selbsternannten Thriller.
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
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