Mittwoch, 14. Mai 2008
Scooter auf Platz 1 der Brit Charts
Es ist die musikalische Sensation des Wochendes gewesen: Die deutsche Techno-Trash-Band Scooter hat Madonnas Album "Hard Candy" nach nur einer Woche von der Spitze der britischen Album-Charts vertrieben. Sie schaffte es mit ihrer CD «Jumping All Over The World» auf Anhieb auf Platz 1, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Sonntagabend berichtete. Das Album war erst am 7. Mai in Großbritannien auf den Markt gekommen.



Na dann muss sich der DJ C.R.I.Z. ja nicht schämen, dass er anno 1993 als einer der ersten überhaupt "Vallée de Larmes" und "Hyper hyper" auf dem Walkman hatte, beim Projekt "Clinique Team feat. the Hannover Posse" den "Summer Of Love" mitgröhlen und für die Jungs 1995 als DJ warmupen durfte. ;-) HYPER HYPER!

... link (1 Kommentar)   ... comment


Daily Soap "Unter Uns" - Handlung überschlägt sich ...
Björn Winter leidet an einem Gehirntumor und wird nur noch wenige Monate zu leben haben. Bevor er sich jedoch zum heimlichen Sterben nach Amerika in die Einsamkeit flüchten kann, stürzt er sich in den Lauf einer Pistolenkugel, die ein Drogendealer auf seinen alkoholisierten Bruder abfeuert, und stirbt den dramatischen Heldentod!



Boah da haben sich die Drehbuchautoren aber viele Dramen in einen emotionalen Megahöhepunkt gepresst. Soap Opera in Reinkultur!
*mit-dem-Kopf-auf-die-Tastatur-knall*

... link (0 Kommentare)   ... comment


Montag, 12. Mai 2008
Tatort: Der frühe Abschied
In der Wohnstube schreit sich seine Frau die Seele aus dem Leib, im Kinderzimmer liegt der leblose Körper des Sohnes. Patrick (Tom Schilling) ist sich sicher, dass Tamara (Lisa Hagmeister) den Säugling umgebracht hat. Schließlich starb auch schon das erste Kind kurz nach der Geburt unter mysteriösen Umständen. Während für Dellwo (Jörg Schüttauf) der Fall klar ist, hat Kollegin Sänger (Andrea Sawatzki) Zweifel an der Kindsmord-These…



Bisher fand ich Tom Schilling zwar immer sehr sympatisch als Darsteller in seinen Filmen (Schublade: der liebenswerte aber etwas panische Junge), aber mit großen Schauspielleistungen konnte er dabei nicht glänzen. Insofern bin ich beeindruckt, dass er sich hier einmal in einem etwas andere Rollenbild (als verzweifelter Vater) zeigen kann - und das ausgezeichnet bewältigt (im wahrsten Sinne ausgezeichnet, bekam er für diese Rolle den "Deutschen Fernsehkrimi Preis"). Selten konnte man Schilling derart intensiv erleben wie hier als überforderten Ehemann und Vater. Auch seine Kollegen (besonders Lisa Hagmeister als Mutter) überzeugen durch ihr überdurchschnittliches, emotionales Spiel. Jeder Satz und jeder Blick sitzt und fügt sich in das Gesamtbild der jeweiligen Szene.

Ein besonderes Lob gebührt der Regie (Lars Kraume "Keine Lieder über Liebe"), die einen derart dichten Krimi inszeniert hat, dass man fast an den Lippen der Akteure klebt, um der Geschichte zu folgen. Und zwar nicht wegen dramatischer Musik oder billiger Effekte, sondern einfach wegen der Darstellung der Geschichte um Kindsmord (wie man sie aus den Schlagzeilen zur Genüge kennt) und der schnellen Vorverurteilung ("Die Presse lechzt doch nach jedem weiteren Beweis für die Verrohung unserer Gesellschaft").

Dass es keine eindeutige Auflösung und kein Happy End gibt, ist nur konsequent für einen Krimi, der das sensible Thema nicht einschaltquotenfördernd ausschlachtet, sondern das Schicksal der Personen glaubhaft in Szene setzt. Wenn es mehr solche Tatorte gibt, dann wäre das ein Grund häufiger einzuschalten.
Bewertung: 8/10




Eine ausführliche Besprechung von Teleschau - Der Mediendienst

... link (0 Kommentare)   ... comment