Montag, 28. Januar 2008
DISKRIMINIERUNG!
Playboy Chuck Levine und der seit drei Jahren verwitwete Larry Valentine, ein alleinerziehender Vater zweier Kinder, sind befreundetete, jedoch völlig unterschiedliche Feuerwehrmänner in Brooklyn. Eines Tages fällt dem bodenständigen Larry jedoch auf, dass er es versäumt hat, die erarbeiteten Pensionsansprüche seiner Frau auf die zwei gemeinsamen Kinder zu übertragen und so finanziell vorzusorgen. Seine Pensionskasse ist aber bereit, seine Kinder als Begünstigte zu akzeptieren und diese somit finanziell abzusichern, wenn es ihm schnellstmöglich gelingt, eine neue Ehe einzugehen. Als Chuck bei einem gefährlichen Feuerwehreinsatz in Lebensgefahr gerät, rettet Larry ihm das Leben, bittet seinen besten Freund aber, am nächsten Tag mit ihm zum Schein eine homosexuelle häusliche Lebensgemeinschaft einzugehen, um seine Versorgungslücke zu schließen ...



Dieser Film diskriminiert Feuerwehrleute als grenzdebile Deppen, Frauen als dumme Hühner (besonders Doktor Schätzchens), nebenbei noch Fettleibige, Obdachlose, Juden und Katholiken (nebst Mel Gibson), und ach genau besonders die Schwuchteln, ohne auch nur ein plattes Streisand Klischee auszulassen. Das Ganze hat zudem noch das tiefste eben nur mögliche Niveau, mit dem Al Bundy und seine schreckliche Familie elf Jahre lang für diskriminierende Peinlichkeiten gesorgt hatten und mit dem "American Pie" drei Kinofilme und weitere DVD Veröffentlichungen (vor allem männliche) Studenten zu Sexidioten abgestempelt hatte. Letztendlich diskreditieren sich die Haupt- und zahlreichen prominenten Nebendarsteller selbst mit diesem hirnlosen Klamauk!

Aber trotz allem Blödsinn, allen Klischees und auch aller Vorhersehbarkeit, die solch eine amerikanische Komödie hat: ich habe mich herrlich amüsiert und bei einigen Szenen auch aufgeschrien vor Lachen. So was schert mich politische Korrektheit!!!
Bewertung: 7/10




Mehr zu dem Film auf www.filmstarts.de

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Donnerstag, 24. Januar 2008
Sieg Heil - für die Tagesschlagzeile!
"Ich bin ein Star holt mich hier raus!" ist Trash TV. Die Sendung lebt von dem Skandal für die tägliche Einschaltquote. Jeden Tag eine neue Schagzeile: "Bata Illic brach zusammen" - "Barbara Herzsprung verletzt" - "Wann platzt Dirk Bach?" - "Experten warnen vor Gesundheitsschäden" - "Lisa Bund hätte verbluten können" ...

Was aber, wenn die Dschungel-Besucher gar nicht auf Krawall und Zoff machen, sondern mehr oder weniger harmonisch die Zeit aussitzen. Zwar kommt es bei zehn sich vorher kaum bekannten Personen auf engstem Raum immer wieder zu kurzen Meinungsverschiedenheiten (die auch gleich hochdramatisch für die abendliche Show inszeniert und breitgetreten werden), aber schnell versinkt die Gruppe wieder in fast kitschiger Harmonie.

Wenn diese Truppe so wenig zum Trash taugt, dann muss der Skandal künstlich erzeugt werden. Ängste um die Gesundheit aller werden geschürt, Aufregung über die Echtheit der teuer bezahlten Zuschauer Abstimmungen erzeugt. Jeden Tag muss eine Schlagzeile für die Titelseiten der Boulevard Presse her. Das musste jedem der der mehr oder weniger wichtigen Promis von Anfang an klar gewesen sein ...

Insofern ist es eigene Dummheit, wenn ein Tomekk sich dazu hinreissen lässt, vor den Kameras Scherze mit Hitlergruss und Nationalhymne zu treiben. Die dummen Amerikaner, die es nicht besser wissen, dürfen so etwas. Oder ein Prinz Harry im SS-Kostüm, das ist ok. Aber in Deutschland selbst ist das ein "Noway"!



Wenn Tomekk im Blackout mit solchen Gesten provoziert, dann ist das natürlich ein gefundenes Fressen für Macher der Krawall Show ohne Krawall. Die Aufregung ist dabei allerdings nur Mittel zum Zweck - für die neuste Tagesschlagzeile. Mit Moral und Anstand hat das allerdings nicht wirklich zu tun.

Es ist doch eigenartig, wenn diese Aufnahmen genau zu einem Zeitpunkt auftauchen, wo der Schlagzeilen Hype auf dem Höhepunkt ist, dem Zuschauer aber langsam bewusst wird, dass in der Show eigentlich so viel passiert wie bei Bata Illic in der Dschungelprüfung - nämlich faaaaaaaaast nichts, aber das in Zeitlupe.

Noch 4 Tage, dann ist die Show vorbei. Die Folgen für Tomekk und seine berufliche Zukunft in dem knallharten Boulevard Geschäft werden jedoch verheerend sein. Die verlogende deutsche Moral kennt keine Gnade. Da hilft nur noch, dass er ganz schnell seine - farbige - Freundin vor die Kamera zerrt und so rehmütig zu Kreuze kriecht bis der Sturm an ihm vorbeizieht - und das Tagesgeschäft woanders neue Schlagzeilen sucht.

Ein interessanter Kommentar von Jan Feddersen und eine subjektive Zusammenfassung im "Hitlerblog" auf www.taz.de/

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