Sonntag, 28. Dezember 2008
Vergessen komisches Starkino
Noises Off - Ishtar - Cuba Libre - Missing Pieces
Noises Off - Der nackte Wahnsinn (1992)

Nur noch einen Tag hat eine Theatergruppe Zeit, um die Sexklamotte "Nothing On" perfekt einzuüben, und noch immer ist Regisseur Lloyd (Michael Caine) nicht zufrieden. Schließlich gelingt es der Gruppe jedoch, eine passable Generalprobe hinzulegen. Als Lloyd seine Truppe auf der Tour überraschend besucht, sind die Animositäten zwischen den Schauspielern so weit gediehen, daß sie sie auf offener Bühne austragen. Lloyd selbst trägt mit seinen Frauengeschichten das Seinige dazu bei, daß das Stück nur wenig später das reine Chaos ist. Mit Grausen erwartet Lloyd die Broadway-Premiere. Doch da schlägt ihm brausender Applaus entgegen: Die Probleme haben sich in Wohlgefallen aufgelöst, und die Truppe ist in Hochform.

"Noises off" bietet Slapstick vom Feinsten, in denen alle Akteure (u.a. auch Carol Burnett, John Ritter, Christopher Reeves) gleichzeitig und stumm (weil hinter der Bühne der Theateraufführung) aufeinander reagieren müssen, z.B. um mehrere Gegenstände parallel durch alle Hände wandern zu lassen. Das bedarf großartige Schauspiel Leistungen und ein perfekt abgestimmtes Timing. Dass die Story bald völlig im Gagfeuerwerk untergeht und irgendwann kaum mehr nachzuvollziehen ist, wer warum gegen wen arbeitet, kann den Spaß am hervorragenden Spiel nur bedingt mindern ... Bewertung: 7,5/10




Ishtar (1987)

Obwohl schon um die 40, glauben die untalentierten Musiker Lyle Rogers (Warren Beatty) und Chuck Clarke (Dustin Hoffman) in New York an ihre große Chance als Gesangsduo und reisen für ein Engagement nach Marokko. Arglos, wie sie sind, arbeiten sie dort sowohl für die CIA als auch für einheimische Freischärler, die beide an der sagenumwobenen Karte von Ishtar interessiert sind. Von beiden Seiten fallengelassen und dem Verdursten nah, retten sie in der Wüste ihr Leben.

... "Bewegen Sie das Kamel! Das Kamel!!! Bewegen Sie das Kamel!!!" - "Ich bewegen das Kamel ... Wohin?" - "Egal wohin! Es steht auf meinem Fuß!!!" ...
"Ishtar" war anno 1987 ein kommerzielles Disaster und gilt heute als Synonym für einen Box-Office Flop. Ok der Film ist auch absoluter Müll - und das in jeglicher Hinsicht. Aber laut auflachen musst ich doch so einige Male. Was für ein herrlicher Schwachsinn ... Bewertung: 4/10




Cuba Libre - Dümmer als die CIA erlaubt (2000)

Um von seiner aufstrebenden Frau Daisy (Sigourney Weaver) in Ruhe gelassen zu werden, behauptet der pedantische Lehrer Allen Quimp (Douglas McGrath) Anfang der sechziger Jahre, dass er in Wirklichkeit ein CIA-Agent ist. Natürlich kann Daisy dieses Geheimnis nicht für sich behalten: Sie erzählt allen Bekannten davon, bis es schließlich auch der CIA zu Ohren kommt. Während man dort nur wenig erfreut ist über den angeblichen Neuzugang, beschließt ein russischer Tänzer (Ryan Phillippe), sein Überlaufen mit der Hilfe von Quimp durchzuführen. Als diese Aktion eher zufällig gelingt, schickt die CIA Quimp nach Kuba, um dort den Sturz von Fidel Castro (Anthony LaPaglia) herbeizuführen.

Bemerkenswert an diesem Film ist allenfalls die Besetzung: Sigourney Weaver ist sich ebensowenig zu schade für dieses Lustspiel wie Jeffrey Jones, Paul Guilfoyle (CSI), Woody Allen (!!!) und Bill Murray (Cameo) sowie Ryan Philippe in einer kleinen Rolle. Ansonsten wird gekalauert und gealbert bis der Putz von den billigen Kulissen fällt. Allein die deutschen Dialoge lassen einem die Haare zu Berge stehen ... Bewertung: 2,5/10




Missing Pieces - Auf der Sonnenseite des Lebens (1991)

Sie könnten stinkreich sein, wenn da nicht das verdammte Rätsel wäre. Wendel (Eric Idle) und Lou (Robert Wuhl), diese beiden zusammen, das bedeutet Chaos. Um so mehr, als Wendel überraschend ein Vermögen erbt, das er nur dann einsacken kann, wenn er zuvor ein Rätsel löst. Doch auf die Antwort ist auch die Unterwelt scharf. Vom Tag der Testamentseröffnung an, werden die beiden von düsteren Typen gejagt. Ohne es zu merken, entwischen sie immer wieder ihren Verfolgern. Mit Hilfe von Lou's Freundin Jennifer (Barbara Hutton) und seiner Ex-Frau Sally (Kim Lankford) versuchen sie das Rätsel zu knacken.

"Missing Pieces" und sein Humor mag teilweise sehr veraltet und albern wirken, dass er schon sehr anstrengt. Das Filmvergnügen wird aber endgültig gekillt durch die billig-schlechte Verkaufs-DVD, die selten unscharf und flackernd ist, als hätte man eine uralte VHS einfach abkopiert. Ausstattung beschränkt sich auch auf deutschen Ton und das wars. Und wie ich lesen musste, ist meine DVD nicht die einzige die mehrfach sekundenlange Aussetzer und Sprünge hat. Das hat auch noch Geld gekostet? ... Bewertung: 1/10


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