Donnerstag, 14. Februar 2008
NEU auf DVD:
Love lies Bleeding - Das Traumdate - Rezept zum Verlieben - Der Sternwanderer - Die Vorahnung - Shoot 'em up - Hostel 2 - Material Girls - My date with Drew - Die Schatzinsel (Pro7)
LOVE LIES BLEEDING

Weil Duke und Amber bis zum Hemdkragen in der Kreide stehen und sich für ihre schönen Namen nichts kaufen können, mag Duke der Versuchung nicht wiederstehen, als er am Tatort eines Kapitalverbrechens zufällig eine Tasche mit Geldbündeln liegen sieht. Das junge Pärchen ahnt, dass es besser ist, zu verschwinden, nicht aber, dass der Besitzer der Tasche ein Drogenfahnder ist und das Geld aus der Asservatenkammer nahm. Doch auch ein paar saubere Cops beginnen sich für den Fall zu interessieren.

Auf den ersten Blick wirkt der Film ziemlich cool. Unschuldiger Junge gerät in eine Schiesserei und klaut aus Liebe bösen Buben die Kohle. Erinnerungen an Ridley Scotts "True Romance" werden wach. Zu einem ähnlichen Kultfilm reicht es bei "Love lies Bleeding" dann jedoch nicht. Und das liegt hauptsächlich an dem schwach ausgearbeiteten Drehbuch, das selten über die Oberfläche der üblichen Klischees hinauskommt. Und auch die Protagonisten bleiben ungewöhnlich blass. Man stelle sich z.B. vor, Christian Slater hätte die Rolle des Milchbubis Brian Geraghty übernommen, dann hätte auch der gute Junge ein paar Ecken und Kanten gehabt. Slater mimt jedoch den Bösewicht und erledigt seine Aufgabe recht ordentlich. Allerdings hätte auch seiner Rolle ein tiefgründiger ausgearbeitetes Script gutgetan. Der Film hinterlässt zwar einen passablen Eindruck, aber seine Chance, zum kultigen Geheimtipp zu werden, hat er leider nicht genutzt.
Bewertung: 7/10



DAS TRAUMDATE

Was würde ein 16-jähriger sich wünschen, wenn er die freie Auswahl hat? Ein Treffen mit dem Lieblingssportler, nein besser noch ein Date mit der Traumfrau. Das ist bei Dylan nicht anders. Nur ist er sterbenskrank. Ständiges Nasebluten, Erbrechen und Halluzinationen verdeutlichen seine Situation. Das Einzige, was ihn tatsächlich noch am Leben hält, ist der unbedingte Wille, sein Traumdate zu bekommen und sich nicht mit einer Autogrammkarte abspeisen zu lassen. Was folgt ist eine Reise nach New York, wo ihn der Presserummel tatsächlich sehr nahe an sein Ziel bringt.

Ich tue mich schwer, "Mein Traumdate" als Komödie einzuordnen, auch wenn die beiden Sidekicks von Dylon für die ein oder andere Albernheit sorgen. Zu ernst ist jedoch der Grundtenor des Films. Ernst, aber sentimental und eigentlich sehr schön dargestellt. Dass man bis dahin doch die ein oder andere kitschgefährdete Hürde umkurven muss, stört dabei wenig.
Bewertung: 9/10



REZEPT ZUM VERLIEBEN

Bei der erfolgreichen Köchin Kate Armstrong läuft alles nach Plan, bis die Eltern ihres Patenkindes bei einem Autounfall tödlich verunglücken. Fortan ist sie nämlich für die kleine Zoe verantwortlich und muss ihre Planung dementsprechend umstellen. Hinzu kommt ein neuer charismatischer und keinesfalls ordentlicher Koch, namens Nick Palmer, der der überforderten Ersatzmutter zusätzlich den Kopf verdreht.

Harmlose, oberflächliche Hollywood Romantik, die selten in die Tiefe geht oder gar berührt. Zu einfach baut das Drehbuch Konflikte auf, um sie wieder verpuffen zu lassen. Die Darsteller können so selten mehr tun als gut aussehen. Trotzdem hat der Film seinen Unterhaltungswert und lässt sich mal eben so weggucken ...
Bewertung: 6/10



DER STERNWANDERER

In einer schicksalhaften Nacht verspricht der junge Tristran (Charlie Cox) seiner grossen Liebe Victoria (Sienna Miller), ihr als Beweis seiner Liebe den Stern zu bringen, der hinter der Mauer ins Reich der Feen, Hexen und Zauberer gestürzt ist. Gefahren, Wunder und Geheimnisse erwarten ihn auf der anderen Seite und sein gefallener Stern entpuppt sich als wunderschöne Yvaine (Claire Danes), die sich beim Aufprall das Bein gebrochen hat.

Ganz kurz gesagt: Etwas undurchsichtiges und krudes Fantasy Märchen mit viel Witz, Effekten, Robert de Niro als tuntigen Pirat und - als Höhepunkt - endlich wieder einer tollen Michelle Pfeiffer. Lässt zum Schluss aber zusehens nach ...
Bewertung: 4,5/10



DIE VORAHNUNG

Linda Hanson wird unvermittelt mit der Nachricht des plötzlichen Unfalltodes ihres Mannes Jim konfrontiert. Am nächsten Morgen findet sie Jim in der Küche, als ob nichts geschehen wäre. Während der Woche pendelt Linda zwischen den verschiedenen Tagen hin und her, an denen ihr Gatte entweder mausetot oder quietschlebendig ist. Linda weiß nicht, ob sie durch das Trauma dabei ist, ihren Verstand zu verlieren oder ob sie einen sechsten Sinn hat, wodurch sie den Tod von Jim verhindern könnte.

Was ist über diesen Film nicht alles hergezogen worden. Selbst in den "Worst of the Worst" der letzten 8 Jahren auf "rottentomatoes.com" ist der Film vertreten ...
Mit derart geringem Erwartungspotential war ich dann doch angenehm überrascht, dass der Film eigentlich eine in sich stimmige Story erzählt. Eine Frau erlebt die wohl schlimmsten sieben Tage des Lebens - allerdings in falscher Reihenfolge. So entsteht ein Puzzle aus Informationen und Geschehnissen, das seine Auflösung erst durch Erleben des vorangegangenen Tages bekommt. Vergleiche zu "Memento" (der die Szenen in rückwärtiger Reihenfolge ablaufen lässt) sind durchaus angebracht. Und wenn man im Bonus Material der DVD unter "Ordnung im Chaos" schaut, wird man feststellen können, dass auch "Die Vorahnung" chronologisch sortiert und ohne den Chaos Twist für sich stehen könnte.
Eine andere Frage ist jedoch, ob die Macher das Potential dieser Idee vollends ausgeschöpft haben. Und das muss man deutlich verneinen. Der Film wirkt - im Gegenteil zu "Memento" - ziemlich einfach und oberflächlich. Ein Hauch von Mystik, Esoterik oder Erklärung wird gleich im Ansatz wieder erstickt. Insofern enttäuscht das Ende noch am meisten, da es die angedachten Ideen nicht konsequent zu (einem schockiernderen weil klarerem) Ende spinnt. Falsche Werbung / Trailer, die einen Psychothriller vorgaukeln, geben dem Ganzen dann leider den Rest ...
Zwar ist der Film viel besser als sein Ruf, die Geschichte hätte aber viel mehr Potential gehabt.
Bewertung: 6,5/10



SHOOT 'EM UP

Mr. Smith (Clive Owen) ist ebenso cool wie heißblütig, so jähzornig wie hartgesotten. Urplötzlich muss er das unschuldigste Wesen der Welt beschützen - ein neugeborenes Kind. Während eines ohrenbetäubenden Feuergefechts spielt Smith den Geburtshelfer und begreift schnell, dass eine finstere Gang hinter dem Säugling her ist: Dessen erster Schrei soll auch sein letzter sein. Die schier unerschöpfliche Armee undurchsichtiger Attentäter wird von Hertz (Paul Giamatti) angeführt und hat den Auftrag, jede Spur des Babys auszulöschen. Während sich Smith im bellenden Stakkato des permanenten Kugelhagels seiner Haut wehrt, versucht er zusammen mit der Prostituierten DQ (Monica Bellucci) dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, bevor sie alle drei zu viel Blei schlucken.

"Der Boss der sich hinten versteckt, kriegt auch hinten was rein!" ... Sinnfrei, hölzern und nicht einmal im Ansatz so cool und witzig wie er gern sein möchte. Absolut überschätzter und gruseliger Rohrkrepierer!
Bewertung: 0/10



HOSTEL 2

Beth, Lorna und Whitney sind befreundete Amerikanerinnen, die sich für den Sommer in eine Kunstklasse in Rom eingeschrieben haben. Dort lernen sie nach einer Unterrichtsstunde eines der Models kennen, welches sie zeichnen sollen. Sie erzählt den dreien von einer Jugendherberge in der Slowakei, in der unglaubliche Partys gefeiert werden. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass die Herberge nur ein Vorwand ist, Frischfleisch für ein Verlies heranzuschaffen, in dem sich Sadisten für 50.000 Dollar alle Wünsche erfüllen können.

Nach dem "skandalösen" Erfolg des ersten Teils schiebt Eli Roth eine müde Kopie mit dem anderen Geschlecht hinterher. Seinen "Reiz" zieht der Folter-Porno allenfalls durch die erneute Anhäufung expliziter Gewaltdarstellungen. Darüber hinaus versucht der Regisseur dieses Mal den Tätern ein Gesicht zu geben.
Offensichtlich wurde der Film in der geschnittenenen (!) "Extended Version" inzwischen auf die Liste der zu beschlagnahmenden Filme gesetzt. Der Verkauf und Vertrieb wäre damit "strafrechtlich relevant" und verboten!
Bewertung: 3/10



MATERIAL GIRLS

Als reiche Erbinnen eines Kosmetik-Imperiums brauchten sich die Teenager-Schwestern Tanzie und Ava Marchetta bislang um die Probleme normaler Leute nicht zu scheren. Das ändert sich schlagartig, als der Konzern einer Übernahmeintrige wegen in vorübergehenden Konkurs gerät und die Damen gezwungen sind, einen Miethaushalt zu führen, einen Job anzunehmen und so nebenbei die Enttarnung jener kriminellen Machenschaften zu betreiben, deretwegen sie im Schlamassel hocken.

Eigentlich habe ich diesen Film nur sehen wollen wegen Anjelica Huston und Brent Spiner in den Nebenrollen. Dafür bekam ich die doppelte Ladung Duff-Schwestern für 90 Minuten oben drauf. Selbst schuld, denn der Film ist in allen Belangen (Handlung - Drehbuch - Darsteller - Sinn & Unsinn) so demonstrativ schlecht, dass der DVD Player hätte implodieren müsste! Aber eben weils so richtig böse mies war, habe ich mich trotzdem noch amüsiert. Deshalb trotzdem noch 4 Gurken Punkte. Traurig aber wahr *grinz*!
Bewertung: 4/10



MY DATE WITH DREW

Seit er sie im Alter von sechs Jahren in "E.T." sah, schwärmt Brian Herzlinger für die Filmschauspielerin Drew Barrymore. Jetzt hat er wegen ihr 1100 Dollar in einer TV-Show gewonnen, und möchte mit dem Geld ein privates Zusammentreffens innerhalb von höchstens 30 Tagen organisieren. So jedenfalls wettet der Spaßvogel mit seinen Kumpels und besorgt auch sogleich eine Digicam, auf dass seine Bemühungen um ein Date mit Drew gewürdigt werden in einem abendfüllenden Dokumentarfilm.

Dem Handel wurde nicht nur verschwiegen, dass es sich bei "My date with Drew" um eine Amateur Dokumentation handelt, sondern auch dass der Film im Original mit Untertiteln veröffentlicht wird. Dabei mage der Film sogar einen gewissen Charme haben, wenn man das weiss und nicht auf den Etikettenschwindel hereingefallen ist. Drew selbst - ACHTUNG SPOILER - erscheint übrigens tatsächlich die letzten 10 Minuten zum Date mit dem Hauptakteur ...
Bewertung: 1/10



Die Schatzinsel (Pro7)

1783 an der Küste von Südengland. Der 17-jährige Halbwaise Jim Hawkins gerät in den Besitz eines begehrten und umkämpften Stück vergilbten Pergaments: die Schatzkarte des Kapitän Flint. Er verteidigt sie vor den gefährlichen Piraten Black Dog und dem blinden Pew und bittet Dorfarzt Dr. Livesey und dessen Bekannten, Trelawney, die Schatzsuche zu unterstützen. Die eine Hälfte der Schatzkarte hält Jim zurück, um sich einen Platz an Bord der Hispaniola zu sichern. Jedoch wird ihm das wertvolle Gut von Sheila, der Tochter von Kapitän Flint, die sich als verkleideter Schiffsjunge ausgibt, gestohlen. Doch damit nicht genug: Unterwegs zur geheimnisvollen Insel entpuppen sich der Schiffkoch Long John Silver, Israel Hands und andere Matrosen als Piraten, die das Kommando übernehmen.

Will ich Klassiker, dann bitte authentisch. An irgendwelche Sexszenen bzw verkleidete Geliebte in Robert Louis Stevensons literarische Vorlage kann ich mich jedoch nicht erinnern. Aber offensichtlich brauchte man solche kommerziellen Nebenhandlungen, um die Geschichte fürs kommerzielle Fernsehen auf zwei Folgen plattzuwälzen ... Schade!
Bewertung: 2,5/10


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